Erfolgreicher Abschluss des Programmes "Neue Brücken bauen...zwischen Generationen, Kulturen und Institutionen"

Autor: Dr. Michael Lesky, Bildungsmanager Politik - Gesellschaft - Umwelt, Volkshochschulverband Baden-Württemberg

Die Baden-Württemberg Stiftung hatte am 15. April 2010 zur Abschlussveranstaltung im Programm "Neue Brücken bauen… zwischen Generationen, Kulturen und Institutionen" nach Stuttgart eingeladen. Das Thema allgemeine Weiterbildung in Baden-Württemberg stand im Mittelpunkt der Veranstaltung; es wurden Einblicke in die Projektpraxis ermöglicht und die Gelegenheit zum Informationsaustausch zu unterschiedlichen allgemeinbildenden Themen gegeben. Die Veranstaltung bildete den würdigen Abschluss für das im Juli 2010 aus- laufende Programm „Neue Brücken bauen… zwischen Generationen, Kulturen und Institutionen“ der Baden- Württemberg Stiftung. 45 Projekte in ganz Baden- Württemberg konnten dabei durchgeführt werden. Beteiligt waren Volkshochschulen, weitere Träger der Erwachsenenbildung und andere gemeinnützige Einrichtungen der Weiterbildung.

Das Programm startete im Mai 2007. Mit der Baden- Württemberg Stiftung, dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg und der Kirchlichen Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung   hatten sich drei starke Partner im Bereich Allgemeinbildung gefunden. In den Jahren 2007 und 2008 fand je eine Ausschreibung statt, auf die sich insgesamt 111 Projekte bewarben. Ein externer Beirat, der sich aus Fachleuten außerhalb Baden-Württembergs zusammensetzte, hat die Baden-Württemberg Stiftung bei der Auswahl der Projekte beraten. Ab März 2008 starteten die ersten Projekte mit ihren Angeboten, die letzten Projekte nahmen im Herbst 2009 ihre Tätigkeit auf.

Im Fokus des Programms stand die Vermittlung von Allgemeinbildung. Das Programm ging davon aus, dass Bildung Lernkompetenzen voraussetzt. Darüber hinaus ist die Fähigkeit zu wertenden Beurteilungen wesentlich. Zukunftsfähige Bildung sollte Orientierungskompetenzen stärken, Grundwissen, Fachwissen und Funktionswissen sowie die Fähigkeit zur kritischen Distanz und Urteilsvermögen vermitteln. Ebenso sollten Begegnungsmöglichkeiten mit dem "Fremden" geschaffen werden, damit Toleranzentwicklung und Diskussionskultur gefördert und neben kognitiven auch soziale, emotionale und ästhetische Kompetenzen unterstützt werden.

Diesen Bildungsbegriff haben die Projekte in den unter- schiedlichsten allgemeinbildenden Themenbereichen umgesetzt: Naturwissenschaften, Politik, Philosophie, Regionalkunde, Geschichte, Literatur, Bildende Künste, Länderkunde, Umwelt und Ökologie, interkulturelle Kompetenzen, Religion und Ethik, Pädagogik. Ebenso vielschichtig wie die Themen waren auch die Zielgruppen der Projekte: Kinder und Jugendliche, Erwachsene, gemischte Gruppen mit Kindern und Erwachsenen. In einigen Projekten wurden explizit Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft angesprochen, in anderen Projekten Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Programms war die Nachhaltigkeit der Projektideen. Die begleitende Evaluation bestätigte die Tendenz, dass auch nach Ende der Programmlaufzeit vielerorts die erprobten Konzepte und Themen weiter angeboten werden. In einigen Fällen haben sich Sponsoren gefunden und in einigen Projekten geben Publikationen den gesammelten Erfahrungsschatz wider.

Die innovativen Ansätze, die professionelle und engagierte Umsetzung der Projekte durch die Projektträger waren beeindruckend. Sie allein lassen ein positives Fazit zu. Dieses wird noch verstärkt durch die nachhaltigen Auswirkungen auf die Weiterbildungslandschaft Baden-Württembergs. Alle beteiligten Partner – die Baden-Württemberg Stiftung, die Kirchliche Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung und der Volkshochschulverband Baden-Württemberg stimmen der Aussage von Dr. Huba, dem Direktor des Verbandes, uneingeschränkt zu: "Das Programm „Neue Brücken bauen …“ zeigt exemplarisch auf, wie wichtig die Förderung der allgemeinen Weiterbildung in Baden-Württemberg ist und wie viel mit ihr erreicht werden kann".