Integration

Es war einmal… Integration
Es war einmal eine Zeit, in der der Volkshochschulverband Baden-Württemberg zur Initiative „Gut ankommen – gut aufnehmen“ aufgerufen hat…
So ähnlich könnten Texte in der Zukunft beginnen, in einer Zukunft, in der wir nicht mehr über Integration sprechen müssen, weil sie zur Selbstverständlichkeit geworden ist. So lange diese Zukunft allerdings noch nicht eingetreten ist, werden die Volkshochschulen weiterhin die Menschen auf dem Weg in diese Zukunft begleiten.

Integration wodurch?
Integration – das ist ein positiver Begriff, der einen positiven Zustand beschreibt. Die Lage ist entspannt, man kommt gut miteinander aus und blickt optimistisch in die Zukunft. In aller Regel sprechen wir über die Integration von Zugewanderten und Flüchtlingen, also von – zunächst – fremden Menschen. Aber auch die einheimische Bevölkerung bedarf der kontinuierlichen Integration zu einer gesellschaftlichen Einheit.
Integration als Bildungsaufgabe
Dass so viele Flüchtlinge zu uns gekommen sind und noch zu uns kommen werden, verändert unsere Gesellschaft. Selbstverständlichkeiten etwa werden uns wieder als eher unwahrscheinliche Errungenschaften bewusst. Man muss sie nur mit den Augen der Ankommenden sehen. So ist der heute selbstverständliche Pluralismus der bundesrepublikanischen Gesellschaft das Ergebnis jahrhundertelanger, teilweise sehr blutiger konfessioneller Auseinandersetzungen.
Alphabetisierung und Grundbildung als Weg zu Erfolg und Teilhabe
Fahrkartenautomaten, Bedienungsanleitungen, Beipackzettel – ohne ausreichende Lese- und Schreibkenntnisse wird der Alltag kompliziert. Lesen und Schreiben ist eine wichtige Voraussetzung, um an allen gesellschaftlichen Bereichen teilzuhaben und sich im Beruf zu qualifizieren oder Weiterzubilden. Die Fachstelle für Grundbildung und Alphabetisierung beim vhs-Verband Baden-Württemberg koordiniert seit Februar 2016 die Grundbildungs- und Alphabetisierungsarbeit im Land
10 Jahre Integrationskurse ‒ eine Erfolgsgeschichte mit Nebenwirkungen
Lange bevor es die Integrationskurse gab, haben sich Volkshochschulen für die Verständigung zwischen den Kulturen, Religionen und Traditionen stark gemacht. Insbesondere der Fremdsprachenbereich war schon immer geprägt von der großen Anzahl an muttersprachlichen Kursleitenden, die die Charakteristika ihres Herkunftslandes authentisch vermitteln können.
Willkommenskultur an der Volkshochschule
Warum „Willkommenskultur“ an der Volkshochschule? Auf diese Frage gibt es viele Antworten, etwa die Tradition der interkulturellen Bildungsarbeit an der Volkshochschule, die Erfahrung der Volkshochschulen mit Integrationskursen oder die interkulturelle Öffnung der Volkshochschulen.
Zwischenruf: Lob der Differenz
Eine rasant ansteigende Zahl von Menschen verlässt aus ganz unterschiedlichen Gründen ihre Heimat und macht sich auf den Weg nach Europa und vor allem nach Deutschland. Der schiere Umfang dieser Zuwanderung macht die Begegnung mit den Fremden bei uns zu einem Problem von Zahlen und Zahlungen.
Interkulturelle Trainings für Kommunen
In Baden-Württemberg leben etwa 2,6 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, d.h. jede/r vierte Einwohner/in hat ausländische Wurzeln. Interkulturelle Begegnungen gehören damit zum Alltag – in Kindergarten und Schule, in Alltag und Berufsleben, in Verwaltungen, Behörden und Vereinen.
Integrationsverweigerung – Ein Zwischenruf
Auch Wahrheit ist relativ. Man muss schon genau hin- hören, von wem und wann welcher Inhalt verkündet wird. Mitten in der sarrazingeschädigten Integrationsdiskussion verkündet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Mitte Oktober 2010, bis zu einem Fünftel der Teilnehmenden schwänzten die Integrationskurse.
Die Volkshochschulen – Orte der Integration
Angebote zur Interkulturalität finden sich seit jeher in den Programmen der Volkshochschulen in den unterschiedlichen Programmbereichen. In der Abteilung Sprachen wird durch das Erlernen einer Fremdsprache der Grundstein für die Öffnung hin zu einer fremden Kultur gelegt. Häufig genannter Grund bei den Teilnehmenden für das Belegen eines Sprachkurses ist eine geplante Reise.
Die Integrationsleistung des Zweiten Bildungsweges
Auf dem Zweiten Bildungsweg können Personen ohne Hauptschulabschluss („Berufsreife“), Realschulabschluss („Mittlere Reife“) oder Abitur („Hochschulreife“) diese staatlich anerkannten zentralen Qualifikationen des ersten (schulischen) Bildungswegs nachholen. Allerdings ist der Begriff „Zweiter Bildungsweg“ – zumal auf Bundesebene und im Ländervergleich – nicht eindeutig geregelt.