Gemeinsam für mehr Bildung: Volkshochschulen und Volkshochschulverband

Redaktion: Dr. Bodo Degenhardt

Gemeinsamer  Slogan

Nach gemeinsamem Leitbild (1999) und gemeinsamem Qualitätskonzept (2001) haben sich die baden-württembergischen Volkshochschulen im Jahr 2003 auf einen einheitlichen Slogan geeinigt, der als gemeinsames invariantes Element allen Marktauftritten der Volkshoch- schulen hinzugefügt werden soll: Gemeinsam für mehr Bildung. Um die Vereinbarkeit mit bereits vorhandenen Druckvorlagen, Logos usw. zu gewährleisten, bleibt die schriftliche Gestaltung sowie der jeweilige Verwendungszusammenhang des Slogans den einzelnen Volkshochschulen freigestellt. Auch die Geschäftsstelle des Volkshochschulverbandes wird den Slogan in viel- fältiger Weise kommunizieren und hat sich dabei für folgende schriftliche Gestaltung entschieden:

 

 

Der neue Slogan Gemeinsam für mehr Bildung bezieht sich auf alle Ebenen und Dimensionen der Volkshochschularbeit:

Gemeinsam für mehr Bildung:

  • Der Volkshochschulverband und seine Mitgliedsvolkshochschulen.


Gemeinsam für mehr Bildung:

  • Die Regionalversammlungen mit ihren Volkshochschulen in den Regionen des Landes.


Gemeinsam für mehr Bildung:

  • Die einzelne Volkshochschule mit ihren Außenstellen.
     

Gemeinsam für mehr Bildung:

  • Die einzelne Volkshochschule mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Leitung, Planung und Verwaltung; mit ihren Kursleiterinnen und Kursleitern.
     

Gemeinsam für mehr Bildung:

  • Die einzelne vhs-Veranstaltung als eine Gruppe aus Lehrenden und Lernenden.

 

Struktur

Volkshochschulverband Baden-Württemberg e. V.

  • 172 Volkshochschulen mit 811 Außenstellen                      
  • Mitgliederversammlung
  • Regionalversammlungen
  • 13 Regionen
  • Vorstand
  • Geschäftsstelle
  • 172 vhs-Leiter/innen
  • Mitarbeiter/innen an den Volkshochschulen in Baden-Württemberg: 288 überwiegend planend tätige hauptberufliche Pädag. Mitarbeiter/innen; 468 Mitarbeiter/innen in der Verwaltung; 811 zumeist ehrenamtlich oder nebenberuflich tätige Außenstellenleiter/innen; 38.775 nebenberufliche Kursleiterinnen und Kursleiter

 

Gemeinsame Erfolgsgeschichte

Baden-Württemberg entstand 1952 aus den seit Kriegs- ende bestehenden drei Ländern Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und (Süd-)Baden. Zu dieser Zeit gab es im Südwesten bereits zahlreiche Volkshoch- schulen und Volksbildungswerke; über 60 von ihnen wurden bereits 1946/1947 zumeist mit Unterstützung der Besatzungsmächte gegründet. Schon 1946 begann die Zusammenarbeit der jungen Volkshochschulen und Volksbildungswerke zunächst in Arbeitsgemeinschaften, ab 1947 in Nordwürttemberg, Nordbaden und Südbaden in Volkshochschulverbänden. Der Verband Nordwürttembergischer Volkshochschulen schloss sich bereits 1950 mit der Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschulen in Südwürttemberg-Hohenzollern zusammen. Aber erst 1967 erfolgte die Vereinigung des Württembergischen Volkshochschulverbandes mit den entsprechenden Einrichtungen in Nordbaden und Südbaden zum Volks- hochschulverband Baden-Württemberg e. V.

Aus kleinsten Anfängen heraus sind die Volkshochschulen zur größten, lokal und regional verankerten Weiterbildungseinrichtung für alle Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs geworden. Die Volkshochschule wird inzwischen uneingeschränkt als elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge verstanden. Die „Gemeinsame Erklärung der Kommunalen Landesverbände Baden-Württemberg und des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg“ mit dem programmatischen Titel „Volkshochschule als öffentliche Aufgabe“, die am 12. Juli 2001 unterzeichnet wurde, unterstreicht diesen Tatbestand in eindrucksvoller Weise. Im Jahr 2003 haben die 172  baden-württembergischen  Volkshochschulen  in allen Programmbereichen wieder insgesamt über 110.000 Kurse mit weit über 1,2 Millionen Teilnehmenden sowie über 15.000 Einzelveranstaltungen mit mehr als 500.000 Teilnehmenden durchgeführt.

Das ist die aktuelle Bilanz eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses, der seit 1970 zu einer starken Ausweitung des Programms bei wachsender Nachfrage und ständig zunehmender Bedeutung des lebensbegleitenden Lernens geführt hat. Gefördert wurde diese Entwicklung durch die verstärkte Professionalisierung ins- besondere in den Bereichen Leitung, Planung und Verwaltung. Die vom Volkshochschulverband 1964, 1980 und 1993 herausgegebenen Ausbaupläne, das 1999 verabschiedete Leitbild, die bereits genannte „Gemeinsame Erklärung“ von 2001 sowie die im selben Jahr begonnene Umsetzung des Prozessmodells der Qualitätsentwicklung  unterstützen  maßgeblich  die  Dynamik der Volkshochschularbeit in Baden-Württemberg – ganz im Sinne der aktuellen bildungspolitischen Positionsbestimmung der Volkshochschulen. Gerade in finanziell schwierigen Zeiten bleibt für die baden-württembergischen Volkshochschulen und ihren Verband auch weiterhin als Anspruch und Verpflichtung: Gemeinsam für mehr Bildung.

 

Aufgaben  der Geschäftsstelle des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg

Information und Kommunikation

  • Interessenvertretung und Außendarstellung der Volkshochschulen auf Landes- und Bundesebene: Landtag, Landesregierung, kommunale Landesverbände, DVV.
  • Zentraler Ansprech- und Kooperationspartner für Ministerien, andere Träger, Verbände, Institutionen und DVV, AGI, DIE.
  •  Öffentlichkeitsarbeit und Werbung.
  • Gesamtkoordination der Verbandsarbeit: Abteilungskonferenzen, Arbeitskreise, Vorstand, Regional- und Mitgliederversammlungen.
  • Anlaufstelle für informellen Erfahrungs- und Meinungsaustausch.
  • Herausgabe von Veröffentlichungen und Informationsdiensten: vhs info, Rundschreiben / vhs-bw aktuell, Rundbriefe, Rundmails.
  • Weitergabe und Vernetzung von Informationen in elektronischer Form über Internet: Homepage, vhs-Extranet, interne Websites.
  • Vorprüfung der Verwendungsnachweise, Erstellung und Herausgabe der Statistik.
  • Auszahlung des Landeszuschusses.

 

Entwicklung und Beratung

  • Durchführung von Einführungsseminaren, Planungstagungen und Fachkonferenzen.
  • Entwicklung von Rahmenthemen und Themenschwerpunkten.
  • Erarbeitung von Kursmodellen und Lehrgangskonzepten.
  • Formulierung von Leitbildern, Positionspapieren, Argumentationshilfen.
  • Spezielle Beratung einzelner Einrichtungen in Fragen der Programmplanung, Programmstruktur, Kursleiter/innen-Auswahl, Qualitätssicherung und des Marketings.
  • Spezielle Beratung einzelner Einrichtungen in bildungspolitischen, finanziellen, betrieblichen, organisatorischen und rechtlichen Fragen.
  • Organisation und Zertifizierung der Qualitätsentwicklung der Volkshochschulen.
  • Beratung und Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Projekten.
  • Organisation von gemeinsamen Projekten zur Beteiligung von Volkshochschulen.

 

Fortbildung

  • Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für haupt-, neben- und freiberufliche Mitarbeiter/innen: Leiter/innen, Programmplanende, Kursleiter/innen, Verwaltungskräfte, Außenstellenleiter/innen.
  • Unterstützung der regionalen Fortbildung: Planungs- und Organisationshilfen, Entwicklung von Konzepten und Materialien, Vermittlung und Schulung von Referenten/Referentinnen.
  • Entwicklung und Betreuung der Fortbildungskonzeptionen für Kursleitende: „Grundqualifikation Erwachsenenbildung“, „Fachqualifikation Gesundheit“ und „Fachqualifikation Sprachen“.

 

Prüfungen

Bereich Sprachen

  • Zentraler Ansprechpartner und Landes-Organisator von zahlreichen Prüfungen verschiedener Organisationen (z. B. Goethe Institut, University of Cambridge, WBT).
  • Entwicklung von prüfungsbezogenen Veranstaltungsangeboten.
  • Prüfer/innen-Training.

 

Bereich Arbeit - Beruf

  • Entwicklung und Fortschreibung von landeseinheitlichen Prüfungen des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg.
  • Entwicklung von darauf abgestimmten Lehrplänen und Fortbildungsprogrammen.
  • Prüfungszentrale für die Berufliche Bildung (z. B. vhs-Verbandsprüfungen, Europäischer Computerführer- schein ECDL, bundesweites kaufmännisches Lehrgangs- und Zertifikatssystem).